Möglicherweise ist die dritte Liga dann doch allzu niedrigklassig, und Duisburg hat dochb erheblich an Nimbus eingebüßt, seit Tatort-Kommissar Schimanski dort sene Runden drehte – auf jeden Fall hat die Presse kaum noch Notiz genommen von der Tatsache, dass hier ein ganz böser Fall von Rassismus zu den Akten gelegt werden konnte.

Zunächst war das anders. Da war nämlich ein Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück spektakulär abgebrochen worden, weil der Osnabrücker Spieler Opoku rassistisch beleidigt worden sei. Ein Zuschauer, ein 55-jähriger, habe gerufen: „Du Affe kannst auch keine Ecke schießen“, allerdings erklärte der nach eingehender Ermittlung und Befragung durch die Kripo, er habe keineswegs den Spieler Aaron Opoku gemeint, sondern den Spieler Florian Kleinhansel, der offenbar tatsächlich kein Eckenspezialist ist.

Auch die behaupteten Affenlaute hat keiner der Befragten gehört. Opoku hatte sich jedoch vor Solidaritätsadressen kaum retten können, und sich bedankt für den Spielabruch und die öffentlichen Reaktionen. Nun, nach Abschluss der Ermittlungen, zeigte sich der MSV erleichtert, dass „unsere Werte, unser Leitbild und unsere weltoffene Stadt nicht nachhaltig beschädigt wurden“. Das Spiel soll wiederholt werden. Dann, so ließ der Geschäftsführer des VfL Osnabrück in der geläufigen und total korrekten Tonlage verlauten, „könnten wir auch noch mal ein Zeichen für Mitmenschlichkeit sowie Toleranz und gegen Diskriminierung sowie Ausgrenzung setzen”. Hofentlich mit einem Kantersieg, egal für wen, Hauptsache für die Weltoffenheit.

Wie es zu dem Hörfehler gekommen war, der die überregionale Presse doch sehr beschäftigte, bleibt Anlass für Spekulationen. Könnte es sein, dass hier einfach ein Ressentiment über die Wirklichkeit triumphiert hat, eben nur eines mit umgekehrten Zeichen? Das nämlich, dass alte weiße Männer beim Fußball gar nicht anders können, als sich wie weiße Kolonialherren aufzuführen, da die „Whiteness“ mit all ihren schrecklichen Seiten in jedem weißhäutigen Menschen schlummert –  das wissen wir woken Bleichgesichter längst.



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