Wunderbarer schöner Tag heute, viele Komplimente auf dem Weg zum Plenarsaal – Daniel hat mir dieses Weiße Kleid mit den lilafarbenen Polka-Dots gekauft, das einfach süß aussieht mit meinen schwarzen Haaren.

Es ist Sommer! Deshalb bin ich auch mit meinem neuen Kleid vor die Presse getreten und hab gesagt, jetzt vor allem an die ganz jungen und die ganz alten, also die Papa-Typen gerichtet: „Das mit meinem Lebenslauf war Mist!“

Damit ist jetzt Schluss und aus.

Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass die rauskriegen, dass ich nicht Büroleiterin in Brüssel war, sondern nur die Webpage betreut habe, und auch bei der Hannoverschen Zeitung nur Schüleraufsätze eingereicht habe…aber Leitungserfahrung und Medienkompetenz ist das auch…ich meine im Gegensatz zu Claudia, die damals nur nur rumgekifft hat und diese ungewaschenen Anarcho-Gröler von Ton, Steine, Scherben an Clubs vertickt hat.

Aber jetzt geht es um wirklich Wichtiges. Den kommenden Parteitag. 3300 Anträge. In nur drei Tagen. Das kannst du gar nicht leisten, selbst wenn du zwei Tage hättest. Also aussortieren.

Zum Beispiel der Antrag, meinen Kleiderschrank zu kontrollieren. Oder dass, aus Glaubwürdigkeitsgründen zur Freigabe von Cannabis, der gesamte Vorstand geschlechterübergreifend sichtbar und riechbar kifft. Ich kann das Zeug nicht ab. Im übrigen krieg ich dann immer einen derartigen Hunger auf Eis mit Brownies, und das bekommt meiner Figur nun ganz und gar nicht (Ich hatte gestern schon beim Anprobieren in der Kabine Probleme, hihi).

Die Enteignung von BMW wäre okay, schon um Kevin von der SPD zuvorzukommen, aber nicht die von „Scotch und Soda“, das hab ich gestern beim shoppen dem Mike versprochen.

Ach ja, und dann Deutschland! Ich weiß nicht, ob das mehrheitsfähig ist, dass man Deutschland auf Berlin und die Umgebung reduziert. Auch Angela ist ja nicht sooo von Deutschland begeistert. Außer beim Fußball. Und da auch nur von Mesut Özil, wenn er nackt in der Kabine steht. Was ich verstehen kann.

Aber als Völkerrechtlerin muss ich dem einen Riegel vorschieben. Wo kämen wir hin, wenn jeder mit dem Mesut in die Kabine will.

Ach, es ist kompliziert, aber wie sagte Max Weber, der Soziologe, es so richtig: Politik ist das Bohren in dicken Löchern.

So, und jetzt raus auf mein Trampolin!