tja, dumm gelaufen, nicht wahr? Strenggläubige Juden dürfen nur als Diamantenschleifer oder Geldverleiher arbeiten? Weil es ihre Religion so will?

Alles Quatsch. Es war die Kirche, die das Geldverleihen verbot, denn Jesus verfluchte die Wucherer. So wurde den Juden großzügig das „Drecksgeschäft“ überlassen. Aber schlimmer noch als Ihr Irrtum ist ja wohl das Hecheln und Schwanzwedeln ihres Begleiters Markus Lanz, dieses zunehmend verwirrten Einpeitschers gegen rechts, und das ist für ihn, seit er mal von der taz gelobt wurde, alles, was nicht links ist,.

Ich war früher bei ihm Dauergast. Bis ich mir den Anti-Wowereit-Scherz erlaubte mit der Kolumne „Ich bin wohl homophob, und das ist auch gut so.“ So aus Trotz. Und weil Wowi mit dem Spruch „Ich bin schwul, und das ist auch gut so“ ständig seine Wahlen gewann.

Seitdem wurde ich nicht mehr eingeladen.

Aber es war doch nur ein Witz, Markus. Du hast nach unseren Auftritten immer in deinem Zimmer so schöne Fotos von mir gemacht. Und plötzlich gar nichts mehr? Dabei, ich schwöre: ich habe nichts gegen Schwule. Und es ist doch überhaupt nichts dabei, schwul zu sein, im Gegenteil. Das Schwulsein wollen wir doch mal ganz groß abfeiern. Wie Ulf Poschardt in der Welt einmal schrieb: „Im Kampf gegen Trump müssen wir alle kreativer und schwuler werden.“ Und nach Protesten der Frauen änderte er um in: „Wir müssen alle kreativer, schwuler und lesbischer werden“.

Aber jetzt habe ich den Faden verloren.

Problem mit Markus ist: Früher hat er zugehört, jetzt will er Politik machen.

Zurück zu Ihnen, Precht.

Immerhin haben Sie bei Ihrem buddy Lanz Ihr Buch „Die vierte Gewalt“ vorstellen dürfen, in dem Sie die Medien, besonders die öffentlich-rechtlichen, an den Pranger stellten wegen deren Hetze auf Dissidenten oder Querdenker, ob es sich nun um Corona, die Ukraine oder die Migration handelte.

Sagen Sie Ihrem buddy doch mal, dass er mittlerweile zu den schlimmsten Hetzern gehört.

Oder er soll mich mal wieder einladen – dann sage ich es ihm persönlich.

 

Beste Grüße

Ihr

Matthias Matussek